– Menschen im Mittelpunkt: Josie Baldeweg im Interview –
Liebe Josie, wir freuen uns sehr, dass du heute bei uns bist und ich mit dir ein Interview für unser neues Format „Menschen im Mittelpunkt“ führen darf.
Magst du dich einmal kurz zu deiner Person vorstellen und warum du eigentlich heute hier bist?

Name: Josie Baldeweg
Alter: (möchte ich eigentlich nicht sagen) 26 🙂
ehemalige Schülerin/Abi 2017: „Viele sagen dir immer, dass du die Schulzeit genießen sollst und dass sie nicht mehr zurückkommt. Ja, da muss ich zustimmen, aber dieses unabhängige, autarke Leben – inklusive des eigenen Geldes – würd ich nie mehr eintauschen wollen.“
Hobbys: „Das Leben zu genießen. Und was dazu gehört, z.B. Lesen, Spazieren gehen, Kochen, Zeit mit anderen Menschen verbringen.“
Warum bei uns: „um Randthemen und etwas, was nicht alltäglich ist, in den Mittelpunkt zu rücken. Mein Thema hat für wenige eine Relevanz, also hoffe ich, dass wir das in den Mittelpunkt schieben können.“
Lebensmotto: „Fang endlich an, dein Leben gestern zu genießen und nicht erst morgen. Man muss sich jederzeit um sich selbst und seine mentale Gesundheit kümmern, sonst bleibt man auf der Strecke.“
*googelt:
„Der Sinn des Lebens ist es, dem Leben einen Sinn zu geben.
Nein, warum ist mir das nicht früher eingefallen; natürlich: Toleranz ist keine Einbahnstraße!“
Kannst du grob erklären, was man unter dem Begriff trans* versteht und wofür auch das Sternchen steht?
„Trans*Personen sind Menschen, die sich ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht zugehörig fühlen. Normalerweise prüft dich ein Arzt nach der Geburt auf äußerliche Geschlechtsmerkmale und trägt dann dein Geschlecht ein. Die körperliche Geschlechtssituation ist aber nicht gleich der mentalen oder psychischen Geschlechtsidentität. Bei vielen Menschen passt das zusammen, bei manchen nicht. Das ist jetzt aber nicht nur bei einer Person aus fünf Millionen so, das ist schon mit einem zunehmenden Prozentsatz verbunden.
Das Sternchen versucht dabei, alle Personen einzuschließen, weil man unter einen Begriff niemals alle fassen und ansprechen kann. Ich finde das super wichtig und hilfreich, weil es das schon wert ist, wenn sich dadurch auch nur eine Person mehr angesprochen fühlt. So auch das gleiche beim Gendern. Zum Sternchen könnten beispielsweise Nicht-Binäre Personen passen.“
Oft werden der Begriff Outing und Coming out als Synonym verwendet. Wo liegt denn da der Unterschied?
„Einfach beschrieben ist das Eine aktiv und das Andere passiv. Das Coming out ist etwas Aktives, das kommt von einem selbst. Also, wenn ich von mir erzähle, dass ich trans* bin, dann ist das ein aktives Coming Out. Das Outing ist etwas Passives und kommt in der Regel von anderen, das macht man nicht selbst. Das ist aber nicht unbedingt mit etwas Negativem verbunden, das kann auch gewollt sein.“
Wann hattest du das erste mal den Gedanken, dass du dich dem dir bei Geburt zugeordneten Geschlecht nicht zugehörig fühlst?
„So hundertprozentig, weiß ich das nicht mehr. Das liegt sehr weit zurück, da sind nicht mehr alle Erinnerungen vorhanden. Ich müsste zurückrechnen, um zu schauen, welches Jahr das war. Ich weiß nur, dass es das Jahr war, in dem meine Schwester das Playmobil-Prinzessinnen-Schloss und den Barbie-Wohnwagen zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Ich weiß nicht mehr, was ich bekommen habe, ich weiß nur, dass ich ihr Geschenk interessanter fand oder lieber gehabt hätte. Daran merkt man ja eigentlich, wie stereotypisch solche Geschenke sein können…“
Das war in einem Alter, in welchem du eher nicht kurz ins Internet gegangen bist, um zu surfen- wie oder wann konntest du dieses Gefühl oder diese Gedanken einordnen?
„Das am Anfang in Worte zu fassen, kann man zu dem Zeitpunkt nicht. Das fühlt sich sehr seltsam an, aber das einzuordnen, ist schwierig. Du erlebst Sachen und verarbeitest sie. Das kann beispielsweise übers Internet, Serien usw. sein. Mittlerweile ist die Thematik ja verbreiteter, aber 2008 hat ja noch kaum jemand den Begriff trans* gekannt. Das formt sich alles langsam und baut sich auf. Irgendwann merkt man, dass man mit dem Problem nicht allein ist. Sobald man das sieht, kann man das wiederum aufnehmen und einordnen. Als ich das wusste, habe ich beispielsweise die Formulierungen von den anderen verwendet.“
Wie bist du damit umgegangen?
„Ich würde immer das Öffentliche und das Private unterscheiden. Das Private war, dass ich niemanden belasten möchte und es deshalb niemandem sagen werde. Das hat sich bei mir so eingebrannt, dass ich mir jahrelang gesagt habe, dass ich es niemandem sagen kann. Wir stehen als Familie in Wolnzach doch auch im öffentlichen Kontext und da ziehe ich das Private automatisch immer auch etwas ins Öffentliche. Dann hast du natürlich die Schule… und damit auch Kinder, die die Probleme der anderen nicht verstehen, nicht umschauen, es nicht begreifen können und andere dadurch verletzen. In der Klasse etwas sagen zu können und das dann „zu überleben“ bzw. auszuhalten… das hätte ich glaube ich nicht geschafft.“
Hattest du Ängste bzgl. deines Coming Outs?
„Ich hatte mal relativ lange, rund um die 5./6. Klasse, lange Haare. Für einen Jungen damals waren das schon sehr lange Haare. Das war auch der erste Berührungspunkt, den ich da so mit abbekommen habe. Wie schon gesagt, die anderen verstehen die eigene Problematik nicht und rutschen direkt in das Unverständnis, was schnell in die beleidigende Schiene umkippen kann. Und das war die Erfahrung, die ich damals mit den langen Haaren gemacht hab. Deshalb habe ich sie mir in der 7. Klasse vom einen Tag auf den nächsten wieder abschneiden lassen. Jetzt waren die Haare ein triviales Problem, was man auch schnell und verhältnismäßig einfach aus der Welt schaffen konnte. Jetzt stell dir aber mal vor, das passiert und du bekommst Zuhause zwar den Rückhalt, in der Schule aber nicht. In seiner Jugendzeit verbringt man viel Zeit mit Gleichaltrigen und da zählt deren Meinung teilweise mehr. Entgegen der Hetze ist die eigene Identität, die man sich versucht aufzubauen, dann schwierig aufrechtzuerhalten. Und das in einem Alter, in dem man sowieso schon sehr unsicher und erst am Heranwachsen ist. Nach dem Abitur oder auch jetzt fällt es mir wesentlich leichter, zu mir und meiner Identität zu stehen.
Nach der Schule war mein ursprünglicher Gedanke zunächst immer noch, dass ich es nie irgendwem sagen wollte. Es passt nicht zu mir und zu meinem Umfeld, weshalb ich es ihnen nicht „antun“ wollte. Das Problem ist, dass der Druck zeitgleich immer größer wird. An dem einen Tag mehr als an dem anderen. In der Coronazeit wurde bei mir das „ich nehm es mit ins Grab Ding“ zu einem „ich muss es unbedingt aussprechen Teil“. Bei ersterem weißt du halt nie, ob es irgendwann in dir explodiert, was dann die unangenehmste Lösung des Problems ist.
Das ist genau wie bei der typischen Luftmatratzen Metapher: Wenn du sie immer weiter aufpustet oder sie in die Sonne legst, dann fängt diese an sich aufzublähen und früher oder später knallt sie. Und es knallt heftig.“
Wie bzw. hat sich dein Umfeld seitdem verändert?
„Bei mir hat es sich streng genommen gar nicht verändert, aber das hat einen einfachen Grund. Die meisten Freundschaften, die man noch aus der Schulzeit hatte, fangen an einzubrechen und die, die einen besonderen Wert für dich haben, bleiben bestehen. Jetzt waren die Beziehungen, die ich damals ausgewählt hab, einfach so gut ausgewählt, dass ich, was das angeht, kein Problem hatte. In der Familie ist es anders, die kann man sich nicht aussuchen. Entweder sie verstehen es, „du bist so wie du bist“ oder eben nicht. Leider ist es nicht selten der Fall, dass die Familie sagt, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben möchte.“
Welche Rolle hat die Schule zu dieser Zeit gespielt? Wenn du auf deine Schullaufbahn zurückblickst, was hätte oder müsste auch heute noch getan werden, um Minderheiten besser schützen zu können?
„Das Wichtigste, was die Schule machen kann und was dabei jedoch vor allem in der Aufgabe anderer Menschen liegt (die vom trans* sein nicht betroffenen sind) – ich liebe den Begriff „Awareness“. Dieses Verständnis, dass ich auf jemand anderen aufpassen muss, dass ich mit den Problemen von anderen vorsichtig umgehe, dass ich mir Gedanken mache, welche Auswirkungen mein Handeln haben könnte, was ich zu einer Person sage – diese Awareness zu schaffen, wie ich im Umgang mit anderen bin, das sollte meiner Meinung nach jeder haben.
Allerdings sollten sich die von Problemen betroffenen Menschen auch nicht abkapseln und nur fordern, sondern sie müssen ebenfalls geben. Genau an dieser Stelle greift dann (mein) „Toleranz ist keine Einbahnstraße.“
Hier kann die Schule ganz allgemein versuchen zu merken, dass das Leben nur in einem Miteinander und nicht in einem Gegeneinander funktioniert. Man muss fairerweise dazu sagen, dass in unserer Gesellschaft viel gelebt wird, was gegeneinander geht. Das fängt bei Fußball-, Kicker-, oder Volleyballturnieren an und geht beim Tischtennis oder Basketball weiter. Du spielst das immer gegeneinander.
Was ich sinnvoll fände, wäre ein Miteinander, ein Miteinander in der Klasse. Aber wenn du ein Miteinander in der Klasse gegen eine andere Klasse machst, dann schiebst du wieder Gegeneinander. Also sollte das letztendlich auf ein Schulmiteinander hinauslaufen. Und das ist das Problem, was wir generell in der Gesellschaft haben. Das funktioniert mit 800 Schülern schon schwer, aber mit 80 Millionen Menschen in Deutschland noch weniger und bei 8 Milliarden Menschen auf der Welt kannst du es eigentlich ganz knicken. Wir sollten trotzdem versuchen mehr in einem Miteinander zu leben und nicht in dem Gegeneinander. Nicht, dass Wettbewerb jetzt etwas Schlechtes wär…“
Gab es ein Schlüsselerlebnis, das dazu geführt hat, dass du dich dazu entschieden hast, den neuen Weg zu gehen? Welches war das?
„Schlüsselereignis bezieht sich meistens auf eine Situation. Bei mir war das vor allem mit Corona und was ich auch sagen kann, in den Jahren von 2018-2020. In diesen 1,5 Jahren, in denen ich alleine in Erlangen gewohnt habe und machen konnte, was ich wollte, weil ich aus dem Schulkontext und von Zuhause, von den Eltern rauskonnte. Das ist so ein bisschen, wie man es aus Krimiserien kennt, ich spreche mein altes Leben ab und beginne irgendwo anders neu.
Natürlich war da immer zeitgleich die Angst, was ein Wechsel der Identität mit den bestehenden Beziehungen machen würde. Letztendlich war es ein Mischmasch aus dem Zusammenkommen von Corona und dem Hinschnuppern, dass ich mit den 5 Tagen in der Woche machen konnte, was ich wollte. Das vorgeplante bzw. vorgegebene Leben war dann auf einmal weg, ich war in einer komplett neuen Stadt und habe in der Ausbildung, die ich begonnen habe, und auch später im Studium neue Freunde gefunden. Bis auf meine Familie und alte, halbwegs bestehende Freundschaften war das alles neu.“
Wie hast du deinen Namen gefunden?
„Normalerweise ist die einzige Situation, in der man einen Namen aussuchen muss oder darf die bei seinem Kind oder einem Haustier. Man sucht da aber auch immer nur den Namen für eine 3. Person aus, aber niemals für sich selbst. Das ist schon risikobehaftet. Du hast eine „one time opportunity“ dir einen Namen auszusuchen und da kannst du dann leider nicht deine Eltern verantwortlich machen, wenn dir der Name nicht gefällt. Das ist eine sehr seltsame Situation. Dann fängt man natürlich an so bisschen im Internet zu gucken und auf den typischen Namenplattformen rauf und runterzuschauen. Man muss dazusagen, dass man seinen Namen meistens in eine weibliche Version umwandeln kann. Das hat bei mir aber so semi gut funktioniert, denn die Wortbedeutung wäre trotzdem gleich geblieben. Hinzu kam, dass meine Geschwister und ich alle drei althebräische Namen haben und dieses althebräisch Ding wollte ich aufrecht erhalten. Allerdings sind die weiblichen Namen da ziemlich rar gesät, Ruth und Esther- joa, kann man machen. Letztendlich musst du dich mit dem Namen aber auch identifizieren und damit leben können.“
„Die Langform von Josie fand ich insofern unnötig, dass du bei jedem Kennenlernen erklären würdest, dass du zwar Josephine heißt, dich aber sowieso alle Josie nennen. Deshalb habe ich direkt die Abkürzung gewählt. Josephine ist aber eigentlich die weibliche Form von Joseph. Das ist ein hebräisches Partizip von „Gott fügte hinzu“. Und dieses hinzufügen fand ich in dem Moment passend. Du denkst halt über alles mögliche nach, nimmst du den Namen mit ie, y oder nur mit i? Mir hat der Name mit ie beim Schreiben gut gefallen.“
Unter welchem Namen bzw. welchen Pronomen sollte man im Idealfall über dein Ich vor dem Coming-Out sprechen? Vielleicht kannst du in diesem Zusammenhang kurz über den Deadname aufklären.
„Prinzipiell würdest du über mich beispielsweise sagen: „Josie ist eine ehemalige Schülerin, die 2017 Abitur gemacht hat.“ Die Person bleibt ja die gleiche, nur Name und Geschlecht hat sich geändert. Da wäre es etwas befremdlich wenn eine „Art“ 3. Person über mich selbst entstehen würde, denn am Ende saß trotzdem ich in dieser Turnhalle und habe mir meine glorreichen 6 Punkte in Deutsch abgeholt. Aber es hängt sicher auch damit zusammen, wie gut man mit seinem „alten Ich“ auskommt. Für mich gehört es zu mir und meiner Geschichte, für andere ist es grausam, an diese Zeit zu denken oder gar darüber zu reden.
Am einfachsten ist es, einfach das „alte“ wegzulassen, die Person so zu betrachten und anzusprechen, als wäre sie in dem jeweiligen Geschlecht geboren und als hätte es nie etwas anderes gegeben.“
„Der Deadname ist dementsprechend der Name, den man mal hatte, aber jetzt nicht mehr hat. Das ist wieder die Schwierigkeit, denn nicht jede trans*Person ist gleich einer anderen trans*Person. Für manche ist schon die erste Verwendung des Deadnames katastrophal, geht überhaupt nicht und sie werden sauer.“
„Ich würde sagen, dass es immer ein bisschen auf den Umstand ankommt. Von jemandem, der es nicht weiß, kann ich nicht erwarten, dass er was weiß. Wenn du mich nicht kennst und mich bei meinem alten Namen nennst, weil du den mal aufgeschnappt hast – da kann ich dir nicht böse sein. Da greift dann wieder „Toleranz ist keine Einbahnstraße“. Ich kann dich daran erinnern und bitten, es anders zu machen. Wenn das dann absichtlich öfters passiert, dann darf man ggf. auch mal böse werden. Aber selbst dann musst du schauen, warum es passiert. Ist es aus Bosheit oder Intoleranz? Ist es aus Gewohnheit? Wenn meiner Familie, die mir aber immer den Rücken freihält, mal ein „er“ rausrutscht – die kannten mich über 20 Jahre unter einem anderen Namen. Die Awareness ist bei uns heute natürlich auch ganz anders als es damals bei unseren Eltern war.“
“Was mir dazu passend einfällt; wenn wir nur mal ins Jahr 2014 schauen: da mussten sich trans*Personen vor der Namensänderung scheiden lassen, denn es gab noch keine gleichgeschlechtliche Ehe und du musstest dich zudem unfruchtbar machen lassen. Das klingt jetzt hart, aber ein bisschen nach dem Motto „bitte pflanz du dich nicht fort“.
Und 2014 war, als Deutschland Fußballweltmeister geworden ist. Das ist noch nicht lange her. Wir tun immer so, wie wenn wir hier die entwickeltsten Menschen überhaupt wären, aber nein. In Qatar sprechen alle davon, dass die Menschenrechte mit Füßen getreten werden – in Deutschland ist das aber teilweise immer noch so. Und bloß weil Qatar das auf einem anderen Niveau macht, müssen wir uns nicht in den Himmel loben.
Das was ich immer gelernt habe ist, dass die einzige Person, an der du was ändern kannst, du selbst bist. Ich schau nicht bei anderen Leuten, ob da noch Dreck liegt, ich kehr bei mir zuerst.“
Was ist deine allgemeine Erfahrung im Alltag, fühlst du dich akzeptiert?
„Die Frage ist, wo man sich akzeptiert fühlen muss. In meinem Familien- und Freundeskreis definitiv, ja. In der allgemeinen Öffentlichkeit auch ja. Es kommt immer drauf an: Wie sehe ich mich selbst vor dem Spiegel und wie lesen mich andere. Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, die unangenehm werden können. Um als Beispiel mal die Frauenumkleide im Fitnessstudio zu nennen. Natürlich geht es nicht darum, andere Frauen anzuschauen oder gar zu belästigen. Meine Intention ist es, mich wohlzufühlen und nicht, dass andere Frauen mich ausschließen.
Männer sind, pauschal gesagt, etwas primitiver als Frauen. Das gleiche Geschlecht hat eigentlich mehr Zusammenhalt. Wenn jetzt aber Frauen sagen, „du bist gar keine echte Frau“, dann funktioniert dieser Zusammenhalt halt nicht, zumindest nicht mit der Inklusion aller.
Ich glaube, dass das nicht unbedingt ein Frauenproblem, sondern ein für meine Psyche selbst gemachtes Problem ist. Ich glaube, dass ich mich dort recht gut aufhalten könnte, ohne, dass mir jemand was Blödes sagt. Aber mein Kopf sagt, geh da nicht rein, weil es könnte ja der Fall auftreten, dass jemand sagt, dass du da nicht hingehörst.“
Hast du in der Öffentlichkeit unangenehme/unangebrachte Situationen erlebt bzw. musstest du mit Diskriminierung Erfahrung machen?
„Eigentlich noch nicht. Mir hat vor längerer Zeit an einer Bushaltestelle mal ein „Vollprolet“ hinterhergepfiffen. So ein Ü50 Typ, das war sehr befremdlich. Ansonsten bin ich aber schon eher sehr zurückhaltend in der Öffentlichkeit.
Was mir aber immer wieder aufgefallen ist, wenn du mit längeren Haaren in eine Männertoilette läufst und halbwegs nach Frau aussiehst – du verwirrst echt die Männer, die sich dann fragen, ob sie richtig sind. Es kommt ja nicht selten vor, dass bei einer vollen Frauentoilette dann einfach die der Männer genutzt wird. Andersherum würde das aber vermutlich weniger gern gesehen werden, was in eine ungleiche Geschlechtergleichheit übergeht. Du hast also Schwierigkeiten in beide Richtungen.“
Welche Fragen an trans*Menschen sind deiner Meinung nach okay, oder sogar wünschenswert?
„Fragen sind grundsätzlich, glaube ich, alle okay, es kommt auf die Person an, die sich traut, die Fragen zu stellen. Aber im Prinzip denke ich, dass das Fragenstellen der Weg zu einem gegenseitigen Verständnis ist. Wenn ich mit meiner Antwort, auch auf unangenehme Fragen, Awareness oder Aufklärung betreiben kann, dann finde ich jede Frage gerechtfertigt. Natürlich ist die Frage, ob die Frage Interesse-basiert – dann eigentlich immer- oder beleidigend gemeint ist.“
Kannst du uns umgekehrt ein paar Fragen nennen, die besser nicht gestellt werden sollten, weil sie die Grenze zur Übergriffigkeit überschreiten?
„Ich glaube, dass sich viele mit der Vergangenheit schwer tun, z.B.: „was ist dein alter Name?“ Wenn du eine Person als Franzi kennengelernt hast, dann ist es wirklich egal, welchen Namen sie vorher hatte. Den Deadname nachzufragen gehört sich nicht. Bei ganz intimen Fragen, wie es denn z.B. mit Sex aussieht – da ist halt die Frage, ob man diese auch ganz unbekannten Personen stellen würde. Welche Fragen würde ich denn zu mir, zu meinem Geschlecht und zu meiner Identität beantworten wollen? Das ist die Frage. Aber auch hier kommt es ganz stark auf den Kontext, die Person und deren Intention an. Und auch, ob das Gegenüber weiß, wie ich es mit der Frage meine. Schnell kommt da mal die Problematik auf, dass eine Frage auf unterschiedlichen Ebene ankommen kann. Kommt sie auf der Ebene an, auf der ich sie als fragende Person haben will, oder kommt sie beim Empfänger auf einer ganz anderen Ebene an? Das kann man aber auch entsprechend steuern.“
Was sind deiner Meinung nach die größten Missverständnisse (oder auch Vorurteile) bezüglich trans* Personen?
„Zum einen finde ich es super schwierig, andern klar zu machen, dass es nicht um Sexualität geht. Es ist schlichtweg keine trans*Sexualität. Es bezieht sich auf eine Identität, deshalb ist es auch eine trans*Identität und das alte Transsexuellengesetz damit auch falsch tituliert.
„Zum andern alles, was in die Travestie Richtung geht. Ein prominentes Beispiel wäre Olivia Jones.
Da entstehen dann Missverständnisse, was trans*Personen sind. Genau dieses Verkleiden, wodurch ich jemand ganz anderes werde – das ist trans* sein einfach nicht. Es soll ja ein dauerhafter Zustand werden. Die Travestie hat zwar natürlich auch ihre Daseinsberechtigung, ist aber etwas fundamental Anderes als eine trans*Identität.“
„Es ist auch immer die Frage, was man von trans*Personen mitbekommt. Im Kopf hat man vielleicht überzeichnet männliche Frauen, die dieses herbe Männliche an sich haben. Beispielsweise das Frausein und eine Brustbehaarung haben. Wo Männlichkeit und Weiblichkeit sehr offensichtlich aufeinandertreffen (mir würde an dieser Stelle z.B. „Conchita Wurst“ einfallen) und was dann viele unter „Transe“ (und damit definitiv als Beleidigung) festhalten. Als Abwertung, dass man bei einer Frau diese Männlichkeit vollkommen raussieht.
Darum geht es aber nicht. Wenn ich bei Transfrauen Männlichkeit suche, I am sorry, dann finde ich die auch. Genauso andersherum, dass ich bei Transmännern Weiblichkeit finde, wenn ich diese finden möchte.
Es geht darum, zu appreciaten, was man geschafft hat. Die Meilensteine auf dem Weg, von dem einen ins andere zu gehen, das ist das, was man feiern sollte.“
Welche Bedeutung haben operative Eingriffe? Würdest du sagen, dass von trans* Menschen von außen häufig erwartet wird, diese durchzuführen?
„Das ist etwas super Individuelles, das muss jeder für sich selbst entscheiden. So eine OP hat sehr viele Risiken. Obwohl diese mittlerweile durch vorangegangene Forschung eine Art Routine OP sind. Aber an der Dauer der OP gemessen, welche auch mal gut 7 Stunden dauern kann, ist es keine kleine OP. Diese Gefahr, dass bei einer OP immer etwas passieren kann, der muss man sich freiwillig aussetzen. Blöd gesagt, man geht da als gesunder Mensch rein und lässt sich krank machen. Das muss man halt abwägen.
Aber wenn du beispielsweise ins Schwimmbad oder in die Umkleide gehst und dort eher ohne Bekleidung unterwegs bist, dann musst du dich halt fragen, ob ich da so offen in eine bestimmte Umkleide hingehöre oder ob ich jemanden stören könnte. OPs können damit aber auch Auswirkungen auf das Umfeld und die Öffentlichkeit haben, vor allem in Bezug darauf, dass es Sachen gibt, die in einem bestimmten Ausmaß nicht zusammenpassen. Natürlich liegt das immer im Empfinden und Ermessen jedes Einzelnen, wie man in der Öffentlichkeit auftreten möchte.“
„Ich persönlich möchte in der Gesellschaft nicht auffallen, ich möchte so sehr in das Frauenbild passen, dass niemand sagt „oh, guck mal, trans*.“
Ich kann das jetzt für mich beantworten, aber nie für alle trans*Personen. Das kann ich nicht, steht mir auch gar nicht zu und will ich auch gar nicht.“
Inwiefern können geschlechtsangleichende Maßnahmen lebensrettend sein?
„Auf der einen Seite gibt es eine Studie, die sagt, dass solche OPs nur bedingt helfen. Dann gibt es Studien, die sagen, dass so und so viel Prozent die OP hinterher bereuen. Das ist wieder komplett individuell und du musst schauen, wie groß der Leidensdruck bei dir ist. Du kannst deinen Körper z.B. beim Duschen oder auf der Toilette nicht ausblenden. Du kommst unweigerlich Tag für Tag mit deinem Körper in Berührung. Wenn der Leidensdruck groß genug ist, dass du nicht mehr drum herum kommst, dann kannst du’s ändern. Und das kann unter Umständen lebensrettend sein.“
Szenario: Eine Person in meinem Umfeld hat ihr Coming out, mit welcher Reaktion darauf bin ich eine Hilfe und kann sie unterstützen?
„Ich glaube, dass man diesen Prozess alleine nur schwer bis gar nicht durchstehen kann. Je nachdem, wie eng man mit dieser Person ist, kann man versuchen Hilfe anzubieten oder die nötige externe Unterstützung, die trans* Menschen brauchen, zu liefern. Selbst wenn das nur das Verwenden der richtigen Pronomen ist – das ist so ein „Confidence Boost“ für einen. Das in einer pro aktiven Weise nachfragen, sodass man diese Confidence aufbaut. Denn eine Schwierigkeit von trans*Personen ist mitunter, das nötige Selbstbewusstsein zu bekommen und womit man dann auch lebt. Aber diese Dinge kann man als halb außenstehende Person machen.“
„Als enge Person, finde ich es wichtig, jemanden an die Hand zu nehmen. Als Transfrau ist es hilfreich, eine Freundin als Unterstützung dazu zu bekommen. Ich weiß ja über das andere Geschlecht nicht so viel, wie ich über das eigene meine zu wissen. Man macht die Pubertät nicht durch und bekommt von der Mutter nicht gesagt, was man machen soll. Diesen Lernprozess sollte jemand anderes mitgehen und wie ein Spiegel sein. Denn dieses Zurückspiegeln des eigenen Verhaltens, wie man selbst ist, finde ich richtig wichtig. Man lernt auch nur sich als Frau richtig zu verhalten, wenn man das von jemand anderem gesagt bekommt. Es gibt so viele einfache Steps, die einen mit wenig Aufwand in Richtung Weiblichkeit bringen. Das kann auch ganz simpel sein, beispielsweise mit Nagellack. Es geht nicht darum, den Personen vorzuleben, wie sie „richtig Frau“ sind, sondern zu versuchen, die potenzielle Angriffsfläche zu verringern. Anderen einen Grund zu liefern, angegriffen werden zu können, sollte nicht das Ziel sein. Eine trans*Person weiß vielleicht nicht, was sie möglicherweise „falsch“ macht, woher soll sie das auch wissen?“
„Das Wichtigste an dem Transitionsprozess ist eigentlich, von dem gewollten Geschlecht auch so gesehen zu werden und das ausnahmslos von allen. Und dieses Unauffällige funktioniert eben am besten, wenn man sich möglichst gut anpasst. Und unauffällig unterwegs sein zu wollen – da kann ich wahrscheinlich schon für die meisten trans*Personen sprechen.“
Was würdest du retrospektiv deinem jüngeren Ich raten oder sagen? Was hättest du anders gemacht, auch in Hinblick auf Leserinnen und Leser, die in einer ähnlichen Situation sind?
„Ich würde mir raten mehr Mut zu haben und zu sich selbst zu stehen. Man löst das Problem nicht in dem Moment, wo man es verschweigt. Das Problem kann nur gelöst werden, wenn man es anspricht.
Sobald jemand den Gedanken hat, nicht richtig in seinem Geschlecht zu sein, dann ist der in der Regel auch richtig. Nicht das alles in sich hineinzufressen und zu denken, dass es irgendwann wieder weggeht – das wird bleiben. Egal, wie sehr du dich anstrengst – das kriegst du nicht weg.“
„Was ich jedem empfehlen würde ist, wenn man es früh merkt, es auch früh anzusprechen. Denn alles, was sich durch die Pubertät und die Zeit des Erwachsenwerdens verändert, bekommst du schwierig wieder weg. Man würde sich vieles ersparen, wenn man das vor der Pubertät macht. Die Frage ist, ob man da schon seiner Identität standhalten kann. Auch im Zusammenhang mit dem Umfeld, welches einen großen Einfluss auf einen hat und möglicherweise versucht, aufkeimende Gedanken wieder auszureden.“
„Außerdem würde ich versuchen, mir eine Bezugsperson zu besorgen, mit der man sich an das Thema vorsichtig rantasten kann und dann zu schauen, wie es sich weiterentwickelt.
So eine Bezugsperson, mit der man über alles sprechen kann, ist goldwert.
Das alleine auszusitzen – das funktioniert nicht. Das kann niemand.“
Am 1. November 2024 ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft getreten. Sprich, trans*Menschen können nun mit zwei Terminen (Erklärung und Bestätigung) beim Standesamt ihren Geschlechtseintrag und Vornamen im Personenstandsregister ändern lassen. Welche Bedeutung bzw. Relevanz hat das, auch in Bezug auf unsere Demokratie und Gleichheit in Deutschland?
„Auch das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Wenn ich das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art 2 GG) jedem ermöglichen möchte, dann muss ich auch trans*Personen eine rechtliche Grundlage schaffen. Warum muss ich das? Weil dafür in Deutschland noch zu sehr in Männer und Frauen unterschieden wird.
Was ich interessant finde, ist, dass es in Flugzeugen oder in der Bahn nur Unisex Toiletten gibt. Das ist für uns alle ganz normal. Geh ich aber z.B. auf eine Raststätte, wird das ganze schon wieder schwieriger. Und dafür finde ich, musst du eine Grundlage schaffen, wie auch solche Personen ihre Freiheit auf einer rechtlichen Basis ausleben können. Ich meine jeder andere kann ja sonst alles ausleben, z.B. das Fußballspielen. Do it, aber dafür baucht man keine gesetzliche Grundlage.
Das Selbstbestimmungsgesetz ist genau so eine Grundlage, zu sagen, du bist weiblich, es steht da und es ist so – für mich war das ein weiterer Confidence Boost. Wenn du das Selbstbestimmungsgesetz nicht hast, bist du rechtlich gesehen nicht abgesichert und hast auch keine Grundlage, wenn du dann z.B. in eine Frauenumkleide gehen möchtest, weil du eigentlich eine Transfrau bist. Und das ist für mich eine wirklich wichtige Grundlage.“
„Wenn wir nicht anfangen kleine Gruppen zu schützen, ja wen schützen wir denn dann? Die Mehrheit, die schützt sich, mehr oder weniger, selbst. Kleine Gruppen, die sich selbst nicht verteidigen können und die in ihren Rechten irgendwo beschränkt sind, denen muss ich Grundlagen beziehungsweise einen rechtlichen Spielraum geben. Theoretisch hätte das Selbstbestimmungsgesetz einfach eine Erneuerung des Transsexuellengesetzes sein können, aber das wäre erniedrigend gewesen.
Was würdest du sagen, kann unsere Gesellschaft tun, um eine sichere und inklusivere Umgebung zu schaffen? Gibt es Dinge, die du dir wünschen würdest oder die konkret gemacht werden könnten, vor allem im Umgang mit der queeren Community?
„Meine steile These ist, dass es nie eine inklusive, trans*Personen geschützte Welt geben wird. Es ist eine kleine Gruppe, auf der man mehr oder weniger rumhacken kann. Das ist schwierig zu erklären, aber eigentlich geht es niemanden etwas an und die, die es nichts angeht, haben plötzlich eine Meinung dazu.
Das Beispiel ist banal, aber stell dir vor, es ist Weltmeisterschaft und Deutschland ist unterwegs. Aus 82 Millionen Deutschen werden 82 Millionen Bundestrainer, die meinen, es besser zu wissen.
Ich glaube, die stille Mehrheit hat kein Problem mit trans*Personen. Die meisten werden denken „leb dein Leben und nerv mich nicht.“ Die haben in ihrem eigenen Leben ihre Probleme und sind mit ihrem Kopf beschäftigt. Trotzdem gibt es halt Menschen, die meinen, einen angreifen zu müssen. Trans*Personen find ich super wehrlos – Randgruppen oder marginalisierte Minderheiten zu unterdrücken funktioniert easy.“
„Man müsste andere Menschen ihr Leben leben lassen, ohne sich dabei wichtig zu finden. Aber solange wir egoistische Menschen haben, die nur an sich denken, ihren Müll auf die Straße legen, ihre Zigarettenstummel aus dem Autofenster schnipsen und solange diese Menschen nur von der Tapete bis zur Wand denken, so lang werden wir immer ein Problem mit Hetze und unbegründetem Hass haben.
Da sind trans*Personen nicht unbedingt das Problem, solange es diese Leute gibt.
Solange funktioniert dann aber auch kein Umweltschutz oder keine Antidiskriminierung gegen Ausländer usw. und es wird so weiter gehen.
Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass zu besagtem Art. 2 GG auch noch der zweite Teil dazu gehört. Der, in dem es heißt, dass jeder seine Persönlichkeit so weit ausleben kann, „…soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.““
„Und das kann der Rest dann auch leider nicht auffangen. Wir müssten einfach gemeinsam und nicht gegeneinander leben. Ich muss erkennen, dass mein Handeln Konsequenzen für andere hat.
Und solange das bei manchen Menschen nicht angekommen ist, ist das schon schwierig.“
Was wünscht du dir für die Zukunft in Bezug auf dich?
„Ich möchte gerne unauffällig mein Leben leben und zwar so, wie ich mir das vorstelle. Von der eigentlichen Gruppe des Geschlechts, der Cis-Frauen, mit in die Weiblichkeit aufgenommen zu sein und nicht von anderen Frauen bekämpft zu werden.“
Möchtest du uns zum Schluss noch etwas mitgeben?
„Ich gehe davon aus, dass zu meiner Schulzeit meine Lehrerinnen und Lehrer niemals gedacht hätten, dass 8 Jahre nach meinem Abitur so ein Interview über mich zu lesen sein wird. Was ich euch deshalb allen mitgeben möchte ist: Passt auf, denn auch das Ungeahnteste kann in einer Person drin sein. Wenn ihr denkt, dass scheinbar alles passt oder „fresh“ aussieht: Das Trans*sein möchte, wie auch psychische Erkrankungen, entdeckt werden. Ein äußerlicher Trugschluss wie: Niemals ist diese Person trans* oder diese Person sieht so glücklich aus, die ist nicht psychisch krank, ist häufig schwierig.
Und natürlich: Egal, was darüber gesagt wird, hört mit Aktionen wie dem Pride Day niemals auf.“
Final question: Wenn du ein Lied aussuchen müsstest, welches passt da zu dir?
Puh, da gibt es so viele…
…von Lady Gaga „Born This Way“ (https://open.spotify.com/track/6r2BECwMgEoRb5yLfp0Hca?si=KFDX8Bm6Q_mSm8uY5Q-hdQ)
…über Pink mit „F**king Perfect“ (https://open.spotify.com/track/3ueoTboomKEQpI3r9z47Kg?si=doAOFEzLSrSmRt-2fJ4N5A)
…oder „I don´t wanna be sad“ von Simple Plan (https://open.spotify.com/track/6xBGFu5riuNBxPCTEIm2Mi?si=PGkf8QvdRIGCa5x0z-XXcQ).
Aber ich glaube am besten passt natürlich das Lied „Josie“ von Dieter Thomas Kuhn.
—> https://open.spotify.com/track/52sbNKPDcPfr1b9sik9dvx?si=vXgZFJWQQRKbIwo-dWdaHg
Hört gerne mal rein 🙂
Vielen Dank für das Interview und deine Zeit Josie!